Günthersdorfer Schweinsnacken – ein Rezept aus der »Astoria-Klause« Leipzig
In den Kellerräumen des Interhotels »Astoria«, direkt neben dem Leipziger Hauptbahnhof, wird man in der
»Astoria-Klause« auf dem Deckblatt der Speise- und Getränkekarte zunächst über die Herkunft des Wortes
»Klause« aufgeklärt. Es heißt dort : »Klause, Kloster, Klausur, Klausel – sie alle entstammen derselben Wortfamilie und lassen sich ohne weiteres mit Schlüsseln (von außen im Schloß herumgedrehten, versteht sich), Einschluß, Ausschluß und Abgeschlossenheit in Verbindung bringen „ .«
Dieser Art vorgebildet, wird der Gast herzlich begrüßt und ihm ein angenehmer Aufenthalt gewünscht, den man in der Tat dann auch hat.
Das Speisenangebot enthält kräftige Gerichte der einheimischen Küche und internationale Spezialitäten für
verwöhnte Gaumen.
Günthersdorfer Schweinsnacken
600 g Schweinekamm
1 Bund Wurzelgemüse
1/4 l Brühe
40 g Stärkemehl
500 g Zwiebeln
800 g Äpfel
4 Wiener Würstchen
Pfeffer und Salz
1 Bund Petersilie
100 g Tafelöl
Schweinekamm salzen und pfeffern, in heißem Öl rosa braten, geschnittenes Wurzelgemüse ebenfalls darin bräunen, Brühe dazugeben, Soße mit Stärkemehl leicht binden. Aus Zwiebel-, Apfel- und Würstchenscheiben, Salz und Pfeffer ein in Öl angeschwitztes Ragout herstellen. Das warme, in Scheiben geschnittene
Kammfleisch auf Kartoffelpuffern anrichten, mit Soße begießen, mit Ragout überziehen und alles mit gehackter
Petersilie bestreuen.
Aus Gastronomische Entdeckungen in der DDR – Verlag Die Wirtschaft Berlin, 1984