Samuel-Heinicke-Denkmal: Eine Erinnerung an den Begründer der Gehörlosenpädagogik

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Samuel-Heinicke-Denkmal: Eine Erinnerung an den Begründer der Gehörlosenpädagogik

Standort des Denkmals

Das Samuel-Heinicke-Denkmal war eine bronzene Büste, die auf einem eleganten Sockel aus rotem Sandstein ruhte. Es befand sich in der Liebigstraße in Leipzig, in unmittelbarer Nähe des von Samuel Heinicke gegründeten Taubstummeninstituts. Das Denkmal sollte an Heinicke, den Begründer der sogenannten „Deutschen Methode“ der Gehörlosenpädagogik, erinnern.

Samuel-Heinicke-Denkmal in Leipzig (1907) / Public Domain
Samuel-Heinicke-Denkmal in Leipzig (1907) / Public Domain

Geschichte des Denkmals

Enthüllung im Jahr 1881

Das Denkmal wurde am 28. August 1881 feierlich enthüllt. Die Finanzierung übernahm die Universität Leipzig. Trotz schlechten Wetters fanden sich viele Menschen zu dieser besonderen Zeremonie ein. Der Taubstummenlehrer Stötzner hielt eine Ansprache, in der er allen Beteiligten für ihre Beiträge zur Errichtung des Denkmals dankte. Anschließend übergab er das Denkmal an die Stadt Leipzig.

Im Namen der Stadt Leipzig nahm Stadtrat Panitz das Denkmal entgegen. In seiner Ansprache versprach er, dass die Stadt sich um das Denkmal kümmern werde, und dankte ebenfalls denjenigen, die zur Verwirklichung dieses Denkmals beigetragen hatten. Er hob hervor, dass das Denkmal, trotz seiner schlichten Erscheinung, eine Zierde für die Stadt sei. Zum Abschluss der Feier legten Vertreter der Taubstummeninstitute aus Leipzig und Dresden sowie Delegationen aus Dresden und Berlin Kränze mit Widmungsschleifen am Denkmal nieder.

Heinicke-Denkmalan der Liebigstr., an dem von Anlagen umsäumten Kinderspielplatz hinter der Taubstummenanstalt. Max Eschner, Leipzigs Denkmäler, Otto Wigand 1910
Heinicke-Denkmal
an der Liebigstr., an dem von Anlagen umsäumten Kinderspielplatz hinter der Taubstummenanstalt. Max Eschner, Leipzigs Denkmäler, Otto Wigand 1910

Zerstörung im Zweiten Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Samuel-Heinicke-Denkmal im Jahr 1942 im Rahmen der sogenannten Metallspende des deutschen Volkes abgebaut und eingeschmolzen. Es fiel damit der Materialbeschaffung für die Kriegsindustrie zum Opfer.

Inschrift des Denkmals

Das Denkmal trug eine Inschrift, die die Bedeutung von Samuel Heinicke für die Gehörlosenpädagogik unterstrich:

„Samuel Heinicke, Begründer des deutschen Taubstummenunterrichtes, gewidmet von dankbaren Taubstummen und Taubstummenlehrern.“

Fazit

Das Samuel-Heinicke-Denkmal war ein bedeutendes Symbol für die Anerkennung und Würdigung der Arbeit Heinickes in der Gehörlosenpädagogik. Obwohl es heute nicht mehr existiert, bleibt seine historische Bedeutung in Leipzig und in der Geschichte der Gehörlosenbildung unvergessen.

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