Kupfers Kaffeegarten: Ein beliebter Treffpunkt im 19. Jahrhundert
Lage und Architektur
Kupfers Kaffeegarten befand sich am Nordrand von Leipzig, an dem Platz, der ab 1839 als Am Löhrschen Platze bekannt war und 1909 in Tröndlinring umbenannt wurde. Das Gebäude stand in einer Linie mit dem berühmten Löhrs Haus. Es bestand aus einem dreigeschossigen Mittelteil mit Mansarddach und vier Fensterachsen, flankiert von zwei niedrigeren, symmetrischen Seitenteilen. Im rechten Bauteil des Hauses befand sich ein Saal, und hinter dem Gebäude erstreckte sich ein einladender Garten. Neben seiner Funktion als Café beherbergte das Haus auch Wohnungen.
Geschichte und Nutzung
Errichtet im frühen 19. Jahrhundert, trug der Kaffeegarten zunächst den Namen Schiegnitzens Kaffeegarten. Trotz häufiger Wechsel der Besitzer blieb der Ort stets ein Café und erlangte im Laufe der Zeit als Kupfers Kaffeegarten einen Ruf als Treffpunkt für ein „gewählteres Publikum“. Die angenehme Atmosphäre und der Garten zogen Besucher an, darunter auch der junge Robert Schumann, der hier nicht nur die ruhige Umgebung genoss, sondern auch regelmäßig Konzerte besuchte, die in dem Saal stattfanden.
Schließung und Abriss
1866 wurde Kupfers Kaffeegarten abgerissen, um Platz für die Pfaffendorfer Straße zu schaffen. Mit dem Wachstum Leipzigs in Richtung Norden wurde die neue Straße notwendig, um die Stadtteile besser miteinander zu verbinden.