Universitätsrentamt (Leipzig): Ein historisches Gebäude der Universität Leipzig
Einleitung
Das Universitätsrentamt der Universität Leipzig war ein bedeutendes Verwaltungsgebäude, das sich in der Schillerstraße befand. Es spielte eine zentrale Rolle in der Finanzverwaltung der Universität und existierte von 1874 bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg.
Geschichte des Universitätsrentamts
Entstehung des Rentamts
Im Jahr 1825 wurde das Rentamt der Universität Leipzig eingerichtet. Diese neue Institution ermöglichte es, die Finanzplanung und Grundbesitzverwaltung der gesamten Universität zentral zu organisieren, was zuvor aufgrund der Kollegienverfassung nicht möglich gewesen war. Der Rentmeister, der das Rentamt leitete, war im Prinzip ein Vertreter des Staates und übernahm die Kontrolle über die Finanzen der Universität. Ursprünglich war das Amt im Senatsgebäude auf dem Paulinerareal untergebracht.
Erwerb und Nutzung des Schwartzeschen Hauses
Im Jahr 1874 erwarb die Universität Leipzig das Wohnhaus des 1855 verstorbenen Medizinprofessors Gotthilf Wilhelm Schwartze, das in den 1840er Jahren in der Schillerstraße 8 (nach alter Nummerierung) erbaut worden war. Dieses Gebäude, zunächst als Schwartzesches Haus bekannt, wurde nach einem Umbau im Jahr 1906 für universitäre Zwecke genutzt.
In das Gebäude zogen das Historische Seminar für Universalgeschichte sowie das Historisch-Geographische Seminar ein. Ein weiterer Umbau im Jahr 1913 führte dazu, dass das Universitätsrentamt in das Erdgeschoss und die erste Etage des Gebäudes einzog. Von diesem Zeitpunkt an wurde das gesamte Haus als Universitätsrentamt bezeichnet.
Zerstörung und Nachnutzung
Am 27. Februar 1945 wurde das Universitätsrentamt bei einem Bombenangriff im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört. In den Jahren nach dem Krieg blieb das Gelände unbebaut und diente lange Zeit als Parkplatz.
Heute steht an der Stelle des ehemaligen Universitätsrentamts das City-Hochhaus, ein markantes Gebäude, das das moderne Stadtbild Leipzigs prägt.
Fazit
Das Universitätsrentamt in der Schillerstraße war über viele Jahrzehnte hinweg ein zentraler Bestandteil der Verwaltung der Universität Leipzig. Trotz seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bleibt es ein wichtiger Teil der Geschichte der Universität und der Stadt Leipzig.