Zum Wassergott: Die ehemalige Ausflugsgaststätte im Leipziger Auenwald
Zum Wassergott war der Name einer beliebten Ausflugsgaststätte in Leipzig, die sich etwa 300 Meter südlich der Probsteisteg-Brücke im idyllischen Connewitzer Auenwald befand.
Geschichte und Lage
Die Gaststätte wurde im Jahr 1860 von der Leipziger Fischerinnung errichtet und befand sich auf der westlichen Seite der Pleiße. Es handelte sich um einen kolonnadenartigen Pfahlbau, der anfänglich den Namen „Neu-Helgoland“ trug. Aufgrund ihrer Lage im Auenwald war die Gaststätte ein beliebtes Ziel für Spaziergänger und Erholungssuchende.
Anreise und Zugang
Zu Beginn war die Gaststätte ausschließlich über das Wasser erreichbar. Bis zum Bau eines westlichen Uferwegs um die Zeit des Ersten Weltkriegs konnte man den „Wassergott“ nur mit Booten oder einer Fähre vom gegenüberliegenden Ufer erreichen. Die Bootstouren starteten sowohl in der Stadt Leipzig als auch in Connewitz, was den Ausflug besonders reizvoll machte. Die Lage am Wasser und die malerische Umgebung machten die Gaststätte zu einem beliebten Ziel für die Leipziger Bevölkerung.
Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
Am 20. Februar 1944 fiel die Gaststätte einem Luftangriff auf Leipzig zum Opfer. Eine Sprengbombe verursachte eine Druckwelle, die das Gebäude zerstörte. Die Überreste des „Wassergotts“ wurden in der Nachkriegszeit schließlich als Feuerholz genutzt.