Das Bornerianum in Leipzig

Bornerianum

Das Bornerianum war ein Gebäude der Universität Leipzig, das 1871 errichtet und 1943 zerstört wurde.

In den 1860er-Jahren herrschte an der Universität Leipzig ein Mangel an größeren Hörsälen. Deshalb wurde beschlossen, die noch aus dem Mittelalter stammenden und an die Universitätskirche anschließenden Häuser des ehemaligen Paulinerklosters abzureißen. An ihrer Stelle, also im Innenhof des Universitätsgeländes, wurde ab 1870 ein Neubau errichtet. Es entstand ein dreistöckiges Gebäude mit einer einfachen, elf Fensterachsen umfassenden Fassade zum Hof. Nach Westen hatte es Anschluss an das Hardtsche Haus (Teil des Fürstenhauses), während gegen die Universitätskirche ein Durchgang bestand. Im Sommer 1871 war der Bau abgeschlossen.

Das Bornerianum mit dem Leibnizdenkmal im Hof der Universität Leipzig (um 1900)
Das Bornerianum mit dem Leibnizdenkmal im Hof der Universität Leipzig (um 1900) / Unbekannt [Public domain], via Wikimedia Commons
Neben seinen Hörsälen nahm das Gebäude das Germanistische Institut, das Philosophische Seminar und deren Bibliothek auf.

Bezüglich des Namens für das Haus wollte man an den ehemaligen Rektor der Universität Caspar Borner erinnern, unter dessen Ägide und durch seine Initiative 1543/44 das säkularisierte Paulinerkloster nicht der Stadt Leipzig, sondern der Universität übereignet worden war. Man beantragte also beim sächsischen Kultusministerium den Namen „Bornerianum“, der auch genehmigt wurde.

Beim Bombenangriff vom 4. Dezember 1943 auf Leipzig wurde das Bornerianum vollständig zerstört und nicht wieder aufgebaut.

 

Dieser Text basiert auf dem Artikel Bornerianum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

 

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