Das Café Bonorand in Leipzig
Das Café Bonorand war eine im Leipziger Rosental als Café, Konditorei und Konzerthaus genutzte Einrichtung.
Nachdem 1777 vom Leipziger Rosentaltor aus entlang der Pleiße durch das Rosental ein Spazierweg nach Gohlis angelegt worden war, eröffnete 1782 ein Leipziger Konditor an diesem einen Verkaufsstand, vornehmlich für Eis. Auf alten Karten wird diese Einrichtung als Eisbude ausgewiesen, im Volksmund auch „Zur kalten Madame“ genannt.
An dieser Stelle ließ im Jahr 1841 der Schweizer Zuckerbäcker Otto Bonorand (1821–1885) ein Café erbauen, obwohl unweit davon das 1824 errichtete Schweizerhäuschen mit gutem Zuspruch betrieben wurde. Die Rechnung ging auf, und das Haus konnte bald erweitert werden. Ein großer Saal ermöglichte, anders als im Schweizerhäuschen, auch große Festveranstaltungen. Konzerte fanden sowohl im Haus als auch im Freien statt. Brockhaus Konversationslexikon sprach vom „Rosental mit dem Konzertgarten von Bonorand“.